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AutorenbildIrina Gelwer

6 Fehler bei der Zielsetzung

Warum Ziele nicht erreicht werden


„Ich weiß, was ich will. Ich kenne meine Ziele, aber ich erreiche sie nicht.“ Wenn dieser Satz von dir stammen könnte, dann lies den Artikel unbedingt weiter und reflektiere.

Hast du Nomaden-Ziele, die du von Jahr zu Jahr in den neuen Planer überträgst? Fühlst du keine Befriedigung, wenn du deine Ziele erreichst? Bist du enttäuscht von der Planung und Zielsetzung?

In meinen Kursen und im Coaching bringe ich Ambitionierten bei, Ziele bewusst zu setzen und sinnvolle Strategien für ihre Realisierung zu finden. Dabei sehe ich, dass meistens die gleichen Fehler gemacht werden, die zur Enttäuschung führen. Das Gefühl der Machtlosigkeit entsteht. „Ich plane und setze smarte Ziele, komme aber nicht voran, sabotiere meine Vorhaben und bin anscheinend nicht dafür gemacht, mit mir stimmt etwas nicht.“

In diesem Artikel fasse ich meine Erfahrungswerte zusammen, was die 6 häufigsten Stolpersteine bei der Zielsetzung sind und wie du sie aus dem Weg räumen kannst.




hoher Berg, unerreichbares Ziel




Stolperstein #1: Mount Everest-Ziele setzen


Du setzt dir zu hohe Ziele und planst damit von vorn herein dein Scheitern. Aber Moment mal, alle sagen doch, wir sollten uns hohe Ziele setzen?


„Dream big“ heißt so viel wie „Träume groß“. Und das solltest du unbedingt! Träumen und großartige Zukunfts-Visionen entwickeln. Sie dürfen, und sollten, groß und inspirierend sein. Verwechsle jedoch deine Vision nicht mit deinen Zielen.


Eine Vision hat eine mittel- bis langfristige Perspektive. Das Ziel ist deine nächste Etappe, dein nächster Meilenstein auf dem Weg dahin und hat einen kurzfristigen Planungshorizont.

Wenn also das Ziel zu hoch gesetzt wurde, ist es unrealistisch das Ziel zu erreichen. Der Gap zwischen deinem aktuellen Stand A und deinem Ziel B ist einfach zu riesig und befindet sich weit außerhalb deiner nächsten Entwicklungsstufe.


Wenn du noch nie ein Berg live gesehen hast, wirst du den Mount Everest nicht in einer Woche besteigen. Plane nicht, was rein physisch schon unmöglich ist. Und versuche nicht, deine Entwicklungsstufen zu überspringen.


Verwandle deine „Killer-Ziele“ in Groß-Projekte und realisiere sie in verdaulichen Stücken.

Zum Beispiel du setzt dir das Ziel „in 3 Monaten 50K Abonnenten auf YouTube" zu haben. Dabei hast du noch nicht mal einen YouTube Kanal, du hast noch nie ein Video gedreht, weiß nicht genau, was dein Thema und deine Zielgruppe sein wird und hast kein Budget für Online-Marketing. In diesem Fall ist ein Ziel gefragt, das du mit verständlichen und einfachen Schritten erreichen kannst. Definiere deine Zielgruppe, brainstorme 20 mögliche Themen, lerne, wie du Videos schnell und einfach drehst, entwickle eine Routine im Videodrehen. Dann setze das nächste Etappen-Ziel.


Formuliere Ziele, die ambitioniert und doch realsitisch sind. Berücksichtige deinen aktuellen Standpunkt und deine vorhandenen Ressourcen.


„Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, und dort, wo du bist.“ Theodore Roosevelt



Stolperstein #2: Nach fremden Zielen jagen


Oft haben wir eine bestimmte Vorstellung darüber, wie wir leben, wonach wir streben und was wir in einem bestimmten Alter erreicht haben sollten. Das formt sich, weil wir ständig äußeren Einflüssen, z.B. durch unsere Eltern, Freunde, Kollegen, Social Media, Werbung etc. ausgesetzt sind. So kannst es dazu kommen, dass unsere Ziele gar nicht unseren wahren inneren Werten entsprechen oder sogar im Konflikt mit ihnen stehen.


Wenn du nach fremden Idealen strebst, dann wirst du deinen eigenen Weg nicht finden. Die innere Erfüllung und Zufriedenheit werden sich nicht einstellen, egal, wie viel du erreicht hast.

Überprüfe deine Ziele. Entsprechen sie dem, was DU für dich willst? Versuchst du die Erwartungen Anderer zu erfüllen? Sind deine Ziele im Einklang mit deinen Werten oder ist es gerade en vogue und alle machen es?



Stolperstein #3: Der Funken springt nicht rüber


Manchmal setzen wir uns bestimmte Ziele, weil wir „müssen“. Wir müssen 2 Liter Wasser täglich trinken, 10.000 Schritte laufen und so weiter. Aber das sind ziemlich trockene Formulierungen, die kaum emotional berühren.


Der Funken springt nicht rüber, das Ziel ist irgendwie nicht attraktiv. Dann kann so ein Ziel zu einer Qual werden. Was tun?


Jedes deiner Ziele sollte mit einer emotional starken Vision, mit deinem Traum, verbunden sein. Daraus werden Ziele abgeleitet, die einen tiefen Sinn und eine starke Anziehungskraft aus der Zukunft haben. Dann wirst du nur so sprudeln vor Energie und Lust.


Schaue dir deine trockenen „Ich muss“-Ziele genau an und erwecke sie wieder zum Leben. Wozu werden dich diese Ziele und die Ergebnisse führen, was wirst du davon haben? Wer wirst du sein? Und plötzlich liebst du deine Workouts und genießt gesunde Ernährung.


Lass dich von deinem Zukunftsbild emotional anziehen. Verwandle dein „Ich muss“ ins „Ich WILL“.



Stolperstein #4: Ängste und Mindset außer Acht lassen


Wenn du beruflich wachsen willst und das nächste Karriereziel anstrebt, aber tief in dir drin befürchtest, dass du dann weniger Zeit mit deinem Kind verbringen kannst und deine Ehe in die Brüche gehen kann, wirst du dieses Ziel unbewusst selbst sabotieren. Ein Schutzmechanismus wird aktiv.


Deshalb ist es zwingend erforderlich eigene Ängste und begrenzende Überzeugungen in Bezug auf deine Ziele zu behandeln.


Deine äußere Welt ist eine Projektion deiner inneren Welt. Manage beide Welten.



Stolperstein #5: Kein Review der Ergebnisse


Zu jeder neuen Zielsetzung gehört ein Review der vergangenen Periode bzw. des letzten Projektes. Lessons Learned? Das wird meistens weggelassen, wir wollen schnell weiter zum nächsten Projekt. Aber gleiche Fehler immer wieder zu machen, ist kostspielig und unprofessionell.


Dazu gehört auch, Resultate und Fortschritte zu sehen und wertzuschätzen. Allein schon das Abhacken macht nicht nur Spaß, sondern bildet Selbstvertrauen für die Zukunftsvorhaben.


Du wächst, wenn du lernst. Reflektieren, lernen und Erfolge zelebrieren ist ab sofort dein neues Ritual.

 

Planer, Journal für Persönlichkeitsentwicklung, Ziele planen, My Best Year Journal von Irina Gelwer

 

Stolperstein #6: „Tagesgeschäft“ nicht berücksichtigen


Du planst dein Projekt und setzt Ziele in einem bestimmten Bereich unabhängig vom Gesamtbild. Aber du hast noch das restliche Leben und andere Bereiche, deine Familie, Freunde, Gesundheit, Finanzen, Hobbys etc. Und schlafen solltest du auch noch ab und zu.


Du hast also bereits bestimmte Aufgaben und Verpflichtungen, vielleicht hast du Kinder. Gleichzeitig brauchst du Zeit zum Regenerieren, körperliche und geistige Hygiene. Das ist dein laufendes Geschäft, dein Leben. Wenn du deine aktuelle laufende Belastung nicht berücksichtigst, planst du ggf. viel zu viel.


Vergleiche dich nicht mit denen, die ganz andere Lebensumstände haben als du. Kreiere dein System und geh lieber langsamer, dafür zielgerichtet und konsistent vor.

Denke daran: Dir steht eine bestimmte Menge an Ressourcen zur Verfügung, zeitlich, physisch, monetär, personell etc. Ein Teil deiner Ressourcen ist bereits verplant, für die tägliche Routine, für andere Projekte.



Wie viel Zeit und Energie hast du realistisch zum gegebenen Zeitpunkt für neue Ziele?

Genug freie Ressourcen? Perfekt!

Nicht genug? Was kannst du weglassen, um Zeit frei zu machen?


Räume Zeiten ein, wo du an deinem Ziel arbeitest. Dann nutze diese Zeit genau dafür.


Zum Schluss, warum setzt du überhaupt Ziele?


Es geht um die Verwirklichung eines Traums, um die Realisierung einer Idee, um die Verbesserung einer Situation, … im Endeffekt um deine persönliche Weiterentwicklung, um deinen persönlichen Ausdruck, um deine individuelle Selbst-Verwirklichung, es geht um den Fortschritt.

Das Gefühl, dass es voran geht, dass du dich entwickelst.

Der Progress macht uns, ambitionierte Menschen, glücklich und zufrieden.

Entwicklung = Leben vs. Stagnation = Tod.

Daher macht es Spaß, Ziele zu erreichen! Und dazu möchte ich dich ermutigen.



Wie immer, es ist Zeit zum Reflektieren!


  • Welche Stolpersteine bei der Zielsetzung hast du bereits selbst erfahren?

  • Welche Lifehacks hast du zu diesem Thema?


Ich freue mich über deine Kommentare und danke für deine Zeit!

Denke daran:

DU kannst Mehr, und die Welt braucht DEIN Bestes, um besser zu werden.

Irina

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